Rationalisierungen

Bei den ÖBB wackeln 300 Schaffner-Jobs

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Automatisierungen im Nahverkehr: 1/3 der Schaffner könnte Job verlieren.

Nahverkehrszüge der ÖBB sollen künftig vermehrt ohne Zugbegleiter geführt werden. Für bis zu 300 Schaffner könnte das den Jobverlust bedeuten, berichtet der Standard. Demnach plane die Bahn, den Fahrbetrieb künftig so zu automatisieren und umzustellen, dass gut 380 Zugbegleiter wegrationalisiert werden könnten. Das ist fast ein Drittel der 1.200 Schaffner im Nah- und Regionalverkehr.

Hundert davon würden "für Kontroll- und Hilfsdienste“ bei der Bahn bleiben, so der Standard unter Berufung auf (noch nicht gebilligte) Aufsichtsrats­unterlagen. Internationale Strecken und Schnellzüge sollen weiter mit Schaffnern geführt werden.

Noch nicht fix
Im Nahverkehr könnte die Rationalisierungsmaßnahme wegfallen, wenn die Verkehrsverbünde mitzahlen. Für ÖBB-Chef Christian Kern ist die schaffnerlose Zukunft für große Teile des Nahverkehrs jedenfalls noch nicht fix. Auch bei der ÖBB Personenverkehrs AG heißt es: "Theoretisch könnten wir Schaffner einsparen, das tun wir aber nicht." Keiner werde "gefeuert", nur natürliche Abgänge, also Pensionierungen, würden nicht nachbesetzt. Diese würden sich aber nur im Rahmen von 30 bis 50 Mitarbeitern pro Jahr bewegen.

Im Lohnrunden-Zoff (Kern hat eine Null-Runde angeboten) beschloss der ÖBB-Betriebsrat die Abhaltung von Info-Veranstaltungen zwischen 20. und 30. September. Das soll ohne Beeinträchtigung des Bahnbetriebs abgehen.

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