Yen-Höhenflug belastet

Börse Tokio schließt sehr schwach

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Yen befindet sich zum US-Dollar auf höchstem Stand seit 15 Jahren.

Der Tokioter Aktienmarkt hat am Mittwoch den Handel mit sehr schwachen Notierungen beendet. Der Nikkei-225 Index gab 201,40 Punkte oder 2,18 Prozent auf 9.024,60 Zähler ab. Der Topix Index schloss mit 820,99 Einheiten und einem Abschlag von 13,93 Punkten oder 1,67 Prozent. Der Umsatz belief sich auf rund 1.006,21 (Vortag: 1.183,92) Mio. Aktien. 199 Kursgewinnern standen 1.358 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 111 Titel.

Der japanische Aktienmarkt hat im Sog der schwachen Wall Street und des historisch starken Yen an die Vortagesverluste angeschlossen. Laut Händlern trug neben dem Yen, der am Morgen den höchsten Stand zum Dollar seit 15 Jahren erreichte, auch die wieder aufgewärmten Sorge über die Lage europäischer Banken und die Unsicherheit über die politische Situation in Japan zur gedämpften Stimmung bei.

Der starke Yen sorgte wie schon am Vortag für fallende Kurse bei den Exportwerten aus den Technologie- und Autosektoren. Laut Händlern haben viele Unternehmen ihre Preise mit einem Kurs von 90 Yen kalkuliert, während ein Dollar zuletzt nur noch rund 83,55 Yen kostete. Honda fielen um 2,52 Prozent auf 2.744 Yen. Mazda gaben um 3,14 Prozent nach. Toyota, Sony und Canon verloren ebenfalls mehr als zwei Prozent.

An der politischen Front sorgte aber auch ein drohender Machtkampf an der Spitze der regierenden Demokratischen Partei (DPJ) für Unruhe. Ichiro Ozawa kündigte am Donnerstag an, bei der für den 14. September anstehenden Wahl des Parteichefs gegen den amtierenden Ministerpräsidenten Naoto Kan antreten zu wollen.
 

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