Europas Börsen eröffnen einheitlich im Minus

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Schwache Vorgaben und zugespitzte Sorgen um die Schuldenprobleme in der Eurozone haben die europäischen Börsen am Freitag zu Beginn auf Talfahrt geschickt. Die Leitbörsen in Europa haben am Freitag im frühen Handel einheitlich mit Verlusten tendiert.

Analysten zufolge ist es möglich, dass Griechenland für seine benötigten Anleihen nicht genügend Käufer findet und dann rechtlich ein Zahlungsausfall vorliegen würde. Am Vortag gab es zudem Sorgenfalten über Portugal und Spanien als nächste Brandherde. Spannung herrsche auch vor dem großen US-Arbeitsmarktbericht, der als Indikator für die wirtschaftliche Situation in den USA gilt.

Gegen den Trend stemmte sich der Telekomsektor. Die Deutsche Telekom (+1,83 % auf 9,41 Euro) erwägt Mediengerüchten zufolge den Börsengang oder die Abspaltung seiner Tochter T-Mobile USA. Der Bonner Konzern verhandle mit möglichen Partnern für das IPO (Initial Public Stock Offering), darunter die Deutsche Bank. Eine Entscheidung könne in den kommenden Monaten fallen. Telekom-Sprecher wollten sich zu dem Bericht nicht äußern.

Der italienische Stromversorger Enel (+0,20 % auf 3,83 Euro) hat im vergangenen Jahr dank seiner spanischen Tochter Endesa überraschend gute Geschäfte gemacht. Trotz der ungünstigen Marktbedingungen sei der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) 2009 um 11,9 % auf rund 16 Mrd. Euro gestiegen, teilte der Konzern mit. Enel übertraf damit die Erwartungen der Analysten, die mit 15,6 Mrd. Euro gerechnet hatten.

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