Europas Börsen nahezu unverändert erwartet

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Der europäische Aktienmarkt dürfte am Donnerstag nahezu unverändert in den Handel gehen. Die Vorgaben aus den USA und Japan sind positiv. Am Markt sei die globale Erholung weiterhin Thema, sagte Ben Potter, Marktanalyst bei IG Markets. Der Experte verwies auf den Anstieg des Ölpreises über die Marke von 77 US-Dollar je Barrel und das "solide Ergebnis", das der weltgrößte Computerhersteller Hewlett-Packard am Vorabend präsentiert hatte.

Der Future auf den europäischen Leitindex Euro-Stoxx-50 notierte gegen 8.15 Uhr um 0,04 % tiefer als zum Handelsschluss am Vortag. Finspreads taxierte den Londoner FTSE-100 um 0,11 % höher. Der X-Dax stand kurz nach 8 Uhr bei 5.649,48 Punkten.

Bei den Einzelwerten rücken die Titel von Societe Generale in den Blick. Die französische Großbank erholt sich deutlich langsamer von der Krise als viele Konkurrenten. Auch die Papiere von Schneider Electric stehen im Fokus. Der Konzern erlitt einen Gewinneinbruch, peilt aber leichtes Wachstum an. In Zürich dürften ABB interessieren. Der Schweizer Energie- und Automationstechnikkonzern bleibt trotz eines zuletzt besseren Geschäfts vorsichtig.

In Deutschland sollten zunächst die vorläufige Bilanz von Salzgitter und die Bilanzpressekonferenz von Daimler für Gesprächsstoff sorgen. Der Stahlkonzern Salzgitter verbuchte im vergangenen Jahr einen hohen Vorsteuerverlust. Abschreibungen und Aufwendungen für Umstrukturierungen zählten zu den Gründen.
Ein Händler urteilte: "Auf den ersten Blick scheint das eine Bilanz zu sein, in der in einem Rutsch gleich alle schlechten Nachrichten auf den Tisch gebracht wurden." Auf den zweiten Blick dürfte die Bilanz aber positiv gesehen werden, meinte er und verwies auch darauf, dass die Deutsche Bank nach der Zahlenvorlage bereits ihr Anlageurteil "Buy" für die Aktie bestätigt habe und JPMorgan die Aktie auf "Overweight" belassen habe. Vorbörslich gewann die Aktie knapp 1 %.

Vor der Veröffentlichung der Bilanz des Autokonzerns Daimler wurde zunächst die Vertragsverlängerung von Vorstandschef Dieter Zetsche um weitere drei Jahre bekannt. Grünes Licht gab der Aufsichtsrat am Mittwoch auch für das Aufrücken des Zetsche-Vertrauten Wolfgang Bernhard in den Vorstand.

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