Nachfolge angetreten

Die mutigen Pläne des neuen Porr-Chefs

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Karl-Heinz Strauss will Porr "effizienter und wettbewerbsfähiger“ machen. 

Auf der Baustelle für das neue Peek&Cloppenburg-Kaufhaus in der Wiener Innenstadt präsentierte sich der neue Chef des Baukonzerns Porr, Karl-Heinz Strauss, gestern erstmals der Öffentlichkeit. Am Montag dieser Woche hat er die Nachfolge von Wolfgang Hesoun angetreten, der Boss von Siemens Österreich wurde.

Anteil längerfristig erhöhen
Der Kärntner Strauss war zuletzt mit seiner eigenen Firma Strauss & Partner erfolgreich in der Immobilienentwicklung tätig. Als die Porr-Kernaktionäre mit dem Jobangebot an ihn herangetreten seien, habe er zunächst gesagt: "Das klingt gut, entspricht aber nicht meiner Lebensplanung.“ Die Porr-Eigentümer ließen nicht locker, und Strauss kam zu dem Schluss: "Ich habe lieber 10 % an etwas Großem, wo ich viel bewegen und gestalten kann, als 100 % an etwas Kleinem.“ Seine Firma wird Strauss in die Porr einbringen und damit seinen Anteil auf 5 bzw. längerfristig 10 % erhöhen.

Mehr Effizienz
Strauss will Porr "effizienter und noch wettbewerbsfähiger“ machen sowie Hierarchien verschlanken. "Auf den Erfolgen der Vergangenheit können wir uns nicht ausruhen“, sagt er – „die Zeiten werden nicht leichter.“ Der neue Chef will Porr auf den Kernmärkten (darunter Österreich, Deutschland, Polen) breiter aufstellen. "Vorsichtig“ will er sich auf weiteren Märkten engagieren, etwa am Balkan. In Russland und im Nahen Osten gebe es gutes Potenzial gemeinsam mit der türkischen Renaissance-Gruppe, die derzeit 10 % an Porr hält.

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