AMS rechnet mit steigenden Arbeitslosenzahlen

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Im Jänner waren knapp 403.000 Personen auf Jobsuche und es wird noch schlimmer, so die Einschätzung von AMS-Chef Johannes Kopf. Demnach wird der Höchststand im Jänner 2011 erreicht. Ein Viertel der derzeit noch kurzarbeitenden Beschäftigten wird nach dem Auslaufen der Kurzarbeit ihren Job verlieren, rechnete Kopf am Dienstag im Ö1-Morgenjournal vor.

Das Arbeitsmarktservice sieht sich jedenfalls "für die kommenden Herausforderungen finanziell gut gerüstet". Für alle Schulungsmaßnahmen und Beschäftigungsprogramme stehen dem AMS heuer 1,22 Mrd. Euro zur Verfügung - um 200 Mio. mehr als im Vorjahr.

Dass mit über 79.000 Menschen in Schulung (plus 48 % gegenüber dem Jänner 2008) lediglich die Arbeitslosenstatistik geschönt wird, da diese Personen offiziell nicht arbeitslos sind, bestreitet Kopf. Eine bessere Ausbildung sei immer noch das beste Mittel gegen Arbeitslosigkeit.

Gefragt: Köche, Pfleger, Schlosser, Umwelttechniker

"Wir versuchen da, die richtige Ausbildung für die richtigen Leute zu finden", betonte er. Jeder 2. AMS-Kursabsolvent finde innerhalb von 3 Monaten wieder einen Job. Besonderen Bedarf gebe es derzeit im Tourismus an Köchen, in der Pflege, in der Umwelt- und Energietechnik, aber auch bei Schlossern bekämen gute Leute jederzeit einen Job.

FPÖ-Generalsekretär Kickl sieht hingegen in den Kursen primär eine "Behübschung der Arbeitslosenstatistik". Es gäbe unzählige Beispiele insbesondere älterer Arbeitsloser, die sich seit Jahren in einer Kurs-Mühle befänden, die die Frustration noch zur Verzweiflung steigere. Außerdem würden die Deutschkurse für Ausländer nicht auf ihren Erfolg kontrolliert, kritisierte Kickl.

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