Russland senkt Leitzins auf Rekordtief

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Die russische Notenbank hat den Leitzins zum 11. Mal seit April 2009 gesenkt. Der Zinssatz wurde um 0,25 Prozentpunkte auf 8,5 % gekappt. Mit dem Schritt soll die Wirtschaft angekurbelt werden. Zudem sollen die Banken zu einer verstärkten Kreditvergabe angespornt und Spekulanten aus dem Ausland abgeschreckt werden.

Experten bezeichneten den Zinsschritt aber als zu gering, um den Höhenflug des Rubel zu bremsen. Dazu sei ein entschiedeneres Handeln nötig, sagte Unicredit-Experte Wladimir Osakowski. "Mit 25 Basispunkten bleibt das Risiko der Carry-Trades."

Dabei nutzen Devisenhändler den günstigen Wechselkurs zu schwächeren Währungen für ihre Spekulationen. Der Rubel notierte am Freitag zu einem Währungskorb mit 34,84 auf einem 13-Monats-Hoch.

Seit April 2009 wurden die Zinsen damit um 4,5 Prozentpunkte reduziert. Die nächste Entscheidung der Notenbank steht im März an - es ist das erste Mal, dass die Währungshüter sich zu ihren Zeitplänen äußern. Künftige Zinsschritte hingen von der Inflation, der wirtschaftlichen Lage und den heimischen Finanzmärkten ab.

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