2009: EU-Migranten schickten 32 Mrd. Euro in Ex-Heimatländer

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Die Migranten in den 27 EU-Staaten haben 2008 insgesamt 31,8 Mrd. Euro in ihre früheren Wohnsitzländer transferiert. 2007 waren es 31,3 Mrd. Euro gewesen, geht aus einer von der EU-Kommission am Donnerstag veröffentlichten Statistik hervor. Spanien liegt hier mit 7,84 Mrd. Euro an der Spitze, Österreich kam 2008 auf 830 Mio. Euro.

Die Zahlen beinhalten sowohl Geldflüsse innerhalb der EU-27 als auch Geldflüsse in Drittländer. Die Zunahme der Heimatüberweisungen von Erwerbstätigen in den letzten Jahren ist hauptsächlich auf einen starken Anstieg der Geldströme in Drittländer zurückzuführen (von 11,5 Mrd. im Jahr 2004 auf 22,5 Mrd. im Jahr 2008), während die Geldflüsse innerhalb der EU-27 weniger schnell anstiegen (von 7,9 Mrd. auf 9,3 Mrd.).

Zwei Drittel sämtlicher Heimatüberweisungen von Erwerbstätigen aus den EU-27 stammen aus 4 Ländern: Spanien (7,8 Mrd. Euro), Italien (6,4), Frankreich (3,4) und Deutschland (3,1).

2004 hatte die Zahl der Rücküberweisung von Migranten insgesamt 19,4 Mrd. Euro betragen, 2005 waren es bereits 23,7 Mrd., 2006 gab es eine Erhöhung auf 28,4 Mrd., 2007 auf 31,3 und 2008 auf nunmehr 31,8 Mrd. Für 2009 liegen noch keine Daten vor.

In der Zahlungsbilanzstatistik umfassen die Heimatüberweisungen von Erwerbstätigen laufende Übertragungen (Geld- oder Sachleistungen), die von in einem EU-Mitgliedstaat ansässigen und arbeitenden Migranten an Personen in Ländern transferiert werden, in denen die Migranten zuvor ansässig waren. Personen, die weniger als ein Jahr in der Wirtschaft eines neuen Landes (ein anderes Land als ihr Herkunftsland) arbeiten und leben, werden als nicht-ansässig betrachtet.

Ihre Transaktionen werden in der Zahlungsbilanzstatistik unter der Komponente "Erwerbseinkommen" erfasst. Daten über Heimatüberweisungen von Erwerbstätigen sind sehr schwer zu erfassen, da sie zahlreiche kleine Transaktionen über viele verschiedene, mitunter informelle oder illegale, Kanäle darstellen.

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