Istrabenz verkauft Tourismus-Beteiligungen

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Der im Zwangsausgleich befindliche slowenische Mischkonzern hat begonnen, sein Vermögen zu verkaufen, um seine Schulden tilgen zu können. Zuerst will man sich von Beteiligungen in der Tourismus-Sparte trennen.

Am Samstag (6.2.) wurden die ersten Töchter unverbindlich zum Verkauf angeboten: Das Unternehmen Istrabenz Hoteli Portoroz, dem das Luxushotel Kempinski Palace Portoroz gehört, und das Unternehmen, das das Grand Hotel Adriatic im kroatischen Adriabadeort Opatija betreibt. Unverbindliche Offerten werden bis zum 5. März gesammelt.

Das Kempinski Palace Portoroz in der Küstenstadt Portoroz wurde im Herbst 2008 nach einer umfassenden Renovierung nach fast 20 Jahren wieder eröffnet. Istrabenz hatte in die Renovierung des in der Habsburgermonarchie gebauten Hotels rund 70 Mio. Euro investiert, nach inoffiziellen Informationen sollen die Renovierungskosten sogar 100 Mio. Euro betragen haben.

Die Verwaltung des Hotels wurde an die Kempinski-Gruppe übertragen. Für das Grand Hotel Adriatic in Opatija hat Istrabenz laut Medienberichten bereits im vergangenen Sommer erfolglos nach einem Käufer gesucht. Istrabenz Turizem betreibt noch weitere sechs Hotels sowie Thermal- und Wellnesszentren in der slowenischen Küstenstadt Portoroz.

Istrabenz schuldet seinen Gläubigern, darunter auch österreichischen Banken, insgesamt 470,9 Mio. Euro. Dem Sanierungsplan zufolge wird der Konzern seinen Schuldenberg spätestens bis Ende 2013 begleichen müssen. Heuer sollen die Gläubigern, darunter auch österreichischen Banken, fast 20 % ihrer Forderungen zurückbekommen. Zur Tilgung der Schulden wird das Unternehmen schrittweise fast seine gesamten Beteiligungen verkaufen müssen. Istrabenz hat Töchter in den Branchen Energie, IT, Tourismus und Nahrungsmittel.

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