Nettogewinn kroatischer Banken 2009 stark gesunken

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Kroatiens Banken haben 2009 einen Einbruch beim Nettogewinn um 25,4 Prozent auf 3,44 Mrd. Kuna (470 Mio. Euro) im Jahresvergleich erlitten, geht aus Zahlen der kroatischen Notenbank (HNB) hervor. Der Rückgang wird unter anderem auf höhere Risikovorsorgen zurückgeführt, die laut der HNB im Vorjahr um 2,3 Mrd. auf 3,4 Mrd. Kuna (464 Mio. Euro) aufgestockt wurden, berichteten kroatische Medien.

Die kroatische Wirtschaftszeitung "Poslovni dnevnik" erinnert daran, dass die nun notleidenden Kredite großteils auf das Risikomanagement der Banken in der Vergangenheit zurückzuführen sind. In der Zeit der Kredit-Euphorie konnten damit Aktiva und Marktanteile aufgebaut werden. Mit den Folgen dieser Geschäftspolitik die Banken "noch eine lange Zeit" zu kämpfen haben.

Trotz der Angst vor Risikokrediten haben die kroatischen Geldinstitute im Vorjahr ihr Kreditportfolio um 6 Mrd. Kuna auf 252,5 Mrd. Kuna aufgestockt. Davon entfielen 31,5 Mrd. Kuna (+47 Prozent) auf den Staat, der immer öfter den kroatischen Bankenmarkt für die Finanzierung von Budgetdefiziten anzapft. Die Zinsenerträge sind hingegen um 4,1 Prozent auf 9,5 Mrd. Kuna zurückgegangen.

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