Aufregung um Kraftwerks-Projekt im Waldviertel

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Ein Kraftwerksprojekt sorgt laut Medienberichten im Waldviertel für Aufregung: Ein Techniker will die Kleine Krems mit einer 38 m hohen Mauer stauen und das Wasser nach Weißenkirchen in der Wachau leiten. Derzeit würden Beamte der Raumordnungsabteilung des Landes NÖ prüfen, ob dafür eine UVP nötig ist. Betroffene Bürgermeister kündigen Widerstand an.

Der Tageszeitung zufolge ist ein Kavernenkraftwerk samt einem Stausee für elf Millionen Kubikmeter Wasser geplant. Im Bereich der Gemeinden Kottes (Bezirk Zwettl) und Albrechtsberg (Bezirk Krems) soll eine 38 m hohe und 345 m breite Staumauer die Schlucht absperren, die der Fluss geschaffen hat. Für den Stausee müssten auch einzelne Gehöfte abgesiedelt werden.

Eine Rohrleitung durch die Berge würde das Wasser bis zur Donau schaffen, um 4.180 MW Strom zu erzeugen - für Anton Bodenstein, Bürgermeister von Weißenkirchen, absolut undenkbar: "Alleine die 10 Jahre Bauzeit, in der die Lastwagen durch unsere Weinberge in den Graben fahren müssen, sind nicht akzeptabel."

So etwas sei im Weltkulturerbe Wachau nicht vorstellbar, meinte seine Dürnsteiner Amtskollegin Barbara Schwarz, Vorsitzende des Arbeitskreises Wachau. Skeptisch zeigte sich auch Ingrid Kleber, Bürgermeisterin von Albrechtsberg: Von dem gigantischen Projekt sei auch Natura-2000-Schutzgebiet betroffen. Hingegen versichere der 79-jährige Initiator, dass alle Auflagen von Weltkulturerbe und Schutzgebiet berücksichtigt seien.

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