Deutsche Telekom plant IPO der US-Tochter

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Die Deutsche Telekom erwägt den Börsengang oder die Abspaltung ihrer Tochter T-Mobile USA. Der Bonner Konzern verhandle mit möglichen Partnern, darunter die Deutsche Bank, berichtete die "Wall Street Journal". Eine Entscheidung könne in den kommenden Monaten fallen. Telekom-Sprecher wollten sich zu dem Bericht nicht äußern.

Der Schritt solle dazu dienen, die Anteilseigner zu besänftigen, die mit der Entwicklung des Konzerns nicht zufrieden seien, berichtete die Zeitung weiter. Das einst zur "Volksaktie" hochstilisierte Papier befindet sich seit langem im Abwärtstrend. Ein Börsengang könne T-Mobile USA dazu dienen, sein Netz auszubauen.

Möglich sei, dass die Deutsche Telekom einen Anteil von 20 % verkaufe und den Rest behalte. Es sei längst nicht klar, ob es tatsächlich zu einer Abspaltung von T-Mobile USA kommen werde. Derzeit liefen die Diskussionen, hieß es.

Die Deutsche-Telekom-Tochter liegt auf dem US-Handymarkt auf Platz vier hinter dem von Verizon Communications und Vodafone betriebenen Gemeinschaftsunternehmen Verizon Wireless sowie AT&T und Sprint Nextel. Wegen des Verlustes von Kunden war voriges Jahr über eine Partnerschaft des einst blühende Tochterunternehmens und einem anderen Anbieter spekuliert worden.

Viele Nutzer beschweren sich über eine unzureichende Netzabdeckung und wanderten zu den größeren Anbietern ab. Zuletzt hatte Verizon Wireless den Preiskampf in den USA angeheizt, indem das Unternehmen seine Tarife drastisch senkte. AT&T profitiert seit langem vom exklusiven Vertrieb des Kult-Handys Apple iPhone. Zwischenzeitlich hatte es Spekulationen gegeben, die Telekom wolle Sprint Nextel übernehmen, um zu den beiden Marktführern aufzuschließen.

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