"Reader's Digest"-UK meldet Insolvenz an

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Die Zeitschrift "Reader's Digest" hat in Großbritannien Insolvenz angemeldet. Die US-Muttergesellschaft Reader's Digest Association teilte mit, die britische Ausgabe nicht länger zu unterstützen. Grund ist ein Streit mit den britischen Behörden über den Pensionsfonds. Die US-Mutter hatte im vergangenen August Insolvenz beantragt.

Das Unternehmen mit Sitz in Pleasantville (Bundesstaat New York) erklärte jedoch, die Insolvenz nun so schnell wie möglich hinter sich lassen zu wollen. Die Pleite in Großbritannien betreffe keine anderen internationalen Ausgaben.

Die britische Ausgabe von "Reader's Digest" kam 1938 erstmals heraus, hat eine Auflage von rund 550.000 Stück und beschäftigt rund 120 Mitarbeiter. Das Haus soll unter einem Pensionsdefizit von 125 Mio. Pfund (144 Mio. Euro) leiden. Das Problem sei "spezifisch" für Großbritannien und betreffe keine weiteren Tochtergesellschaften.

In Deutschland wird "Readers Digest" in Stuttgart herausgegeben. Mit mehr als 200 Mitarbeitern ist Deutschland eine der größten Tochtergesellschaften des Medien- und Marketingunternehmens. "Reader's Digest" ist nach Unternehmensangaben die auflagenstärkste verkaufte Monatszeitschrift der Welt. Sie erscheint demnach in 21 Sprachen und 50 Ausgaben. Das Verlagshaus war 2007 von der US-Investorengruppe Ripplewood Holdings LLC für 2,4 Mrd. Dollar gekauft worden.

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