Europas Börsen überwiegend leichter

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Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch im Mittagshandel überwiegend mit leichteren Kursen tendiert. Der Euro-Stoxx-50 gab 0,37 Prozent ab.

Vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank und nach zwei Gewinntagen in Folge verhielten sich die Akteure zurückhaltend. Trotz vielfach guter Quartalszahlen verhindere die Ukraine-Krise größere Kursanstiege, formulierte ein Analyst. Angesichts der Kursniveaus in mehreren Märkten, die sich an ihre Rekordstände annäherten, würden ihn Gewinnmitnahmen vor der am Abend anstehenden US-Zinsentscheidung nicht verwundern.

Aktien des französischen Industriekonzerns Alstom sprangen um 9,15 Prozent hoch, nachdem sie zwei Tage vom Handel ausgesetzt waren. US-Rivale General Electric hatte ein Angebot über 12,35 Milliarden Euro für die Energietechniksparte der Franzosen abgegeben. Dies werde bis Ende Mai geprüft. Siemens solle allerdings noch die Gelegenheit bekommen, ebenfalls ein konkretes Angebot abzugeben.

An der Spitze der Stoxx-600-Branchenübersicht gewann der Ölsektor. Antreiber war Royal Dutch Shell nach guten Quartalszahlen. Die Aktien waren stark gefragt und lagen mit plus 4,35 Prozent an der Stoxx50-Spitze. Nach dem heftigen Gewinneinbruch im vergangenen Jahr lief es beim Ölkonzern zum Jahresauftakt operativ erheblich besser als erwartet. Im Kielwasser stiegen Repsol-Aktien um 0,96 Prozent und BG Group-Papiere um 1,57 Prozent.

Total gaben hingegen 0,54 Prozent ab. Europas drittgrößtem Ölkonzern macht ein schwaches Raffineriegeschäft zu schaffen.

Bankentitel waren weniger gefragt, nachdem die Ratingagentur Standard & Poor's den Ausblick für 15 Finanzinstitute aus EU-Ländern von "Stabil" auf "Negativ" gesenkt hatte. Grund sei die schwindende Bereitschaft in der Europäischen Union zur Bankenstützung. BNP Paribas-Aktien fielen um 3,42 Prozent. Nur ein Sondereffekt bewahrte die Großbank zu Jahresbeginn vor einem Gewinnrückgang. Deutsche Bank-Papiere büßten 0,81 Prozent ein und UniCredit-Aktien 0,99 Prozent.

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