Angebot bis Do nötig

Kaum noch Chancen für Cosmos

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Die Chancen auf eine Auffanglösung für die 17 noch offenen Cosmos-Filialen schwinden. Bei der nächsten Gläubigerausschusssitzung am kommenden Donnerstag muss ein entsprechendes Angebot auf dem Tisch liegen, andernfalls sei eine sukzessive Schließung der Standorte nicht zu verhindern, so KSV-Insolvenzexperte Christoph Vavrik.

Es gebe aus heutiger Sicht "keine Veranlassung für großen Optimismus", so Vavrik. Es wäre aber erfreulich, wenn in letzter Minute ein Interessent auftauchen würde. Sollte kein Investor gefunden werden, sei von einer Komplettschließung in Etappen auszugehen.

Komplettschließung droht

Dann könnten sich aber durchaus Interessenten für einzelne Standorte finden. Für 324 Beschäftigte in 10 Cosmos-Filialen war bereits am vergangenen Samstag letzter Arbeitstag. Insgesamt wurden wie berichtet alle 1.160 Beschäftigte im Rahmen des Frühwarnsystems zur Kündigung angemeldet.

Die Zeit laufe Cosmos davon, so Wolfgang Hrobar vom Alpenländischen Kreditorenverband (AKV). Ende Februar werden wieder die Mieten fällig und damit sinke die Liquidität. Für eine Fortführung der 17 Filialen müsste ein Interessent rund 5 Mio. Euro in die Hand nehmen.

Die Elektro-Einkaufsgenossenschaft Red Zac hat Cosmos-Kunden unterdessen Hilfe angeboten und offeriert den Betroffenen die Garantieabwicklung bei Problemen mit Geräten. Kunden, die ihre Geräte bei Cosmos gekauft und jetzt Schwierigkeiten haben, können sich an einen der mehr als 220 Red-Zac-Händler wenden, so Red-Zac-Geschäftsführer Alexander Klaus. Die Kunden müssen lediglich den Händlerbeleg und die Garantiekarte vorlegen. Zurückgenommen werden Geräte allerdings nicht.

Interesse an einer Cosmos-Übernahme habe man nicht. Es könne aber durchaus sein, dass der eine oder andere Händler der Gruppe an einzelnen Filialen interessiert sei. Den Cosmos-Beschäftigten rät Klaus, sich bei Red-Zac-Geschäftsstellen zu bewerben.

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