Sportartikler spüren nichts von der Krise

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Die Sportartikler spüren fast nichts von der Krise. Dank der Olympische Winterspiele in Vancouver und der heurigen Fußball-WM stehen in Südafrika stehen in der Sportartikelbranche auch 2010 alle Zeichen auf Wachstum. Den Unternehmen beschert der langanhaltende Winter glänzende Geschäfte.

"Das Jahr ist prima angelaufen", sagte der deutsche Geschäftsführer des Sporthändlerverbunds Sport 2000, Jens Fischer, laut "Handelsblatt". Die gesamte Industrie befinde sich in Partystimmung, die derzeit laufende Wintersportmesse ispo in München, der größte Branchentreff der Sportindustrie weltweit, ist mit mehr als 2.000 Ausstellern ausgebucht. Die Umsätze der größten europäischen Händlerkette Intersport lagen im Jänner um 8 Prozent über dem Vorjahresniveau.

In den USA halten sich die Konsumenten allerdings zurück. Das spüren die großen Sportartikelanbieter wie Nike, Adidas und Puma, denn nirgendwo wird unter normalen Umständen so viel Geld für Turnschuhe und Trikots ausgegeben wie in Amerika. Dazu kommt ein schwaches Geschäft in Ländern, die stark von der Rezession betroffen sind, etwa in Spanien.

Auf der Sportartikelmesse ispo sollen auch Neuheiten dafür sorgen, dass die Branche robust bleibt und wichtige Impulse bekommt: Zuletzt waren Helme und Skibrillen der Renner. Doch Sorgen bereitet seit fünf Jahren der Skiabsatz: Er halbierte sich allein in Deutschland von mehr als 600.000 Paar im Jahr auf rund 300.000. Eine neue Generation von Skiern soll das am Boden liegende Marktsegment in der nächsten Saison wieder ankurbeln.

Mit den neuen Modellen wollen die schwer angeschlagenen Skiproduzenten den Erfolg des Carvings wiederholen. Das Konzept leicht drehbarer Skier hatte um die Jahrtausendwende einen regelrechten Boom ausgelöst. Seither geht es aber bergab, weil viele Sportler ihre Skier nur noch leihen und auf eigene Ausrüstung verzichten.

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