Toyota-Chef weist Vertuschungsvorwurf zurück

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Toyota-Chef Akio Toyoda hat Vorwürfe zurückgewiesen, Sicherheitsprobleme an Fahrzeugen vertuscht zu haben. "Wir haben niemals etwas verschleiert", versicherte Toyoda am Mittwoch. Die US-Behörde für Verkehrssicherheit startete zuvor ein Ermittlungsverfahren wegen klemmender Gaspedale und rutschender Fußmatten. Sie will herausfinden, ob Toyota schnell genug auf die gefährlichen Defekte reagierte.

Weltweit hat der Hersteller wegen der Pannen rund acht Millionen Autos in die Werkstätten beordert, die meisten Fahrzeuge davon auf dem wichtigen US-Markt. Ab dem 24. Februar muss sich Toyota vor mehreren Kongressausschüssen verantworten.

"Wir haben keine Information zurückgehalten", sagte Toyoda. Toyota prüft nach Angaben seines für Qualitätskontrolle zuständigen Managers derzeit mögliche Probleme mit der Steuerung bei seinem Erfolgsmodell Corolla. Was genau Ursache für die Beschwerden in den USA ist, sei noch unklar. Sollte es jedoch sicherheitsrelevante Details geben, werde dies zu einem Rückruf führen, sagte Shinichi Sasaki. Toyoda machte unterdessen klar, dass er bei den Anhörungen durch den US-Kongress selbst nicht teilnehmen werde.

Nach Unfällen, die durch defekte Bestandteile verursacht worden sein sollen, muss Toyota mit zahlreichen Sammelklagen in den USA rechnen. Tim Howard, ein Bostoner Rechtsprofessor, der Klagen koordiniert, schätzt, dass bis Ende letzter Woche schon 44 "Class Action"-Fälle auf Bundes/Staatsebene eingegangen sind, berichtet die "Financial Times". Die Klagssumme schätzt Howard auf kumuliert 3,6 Mrd. Dollar (2,64 Mrd. Euro), durchschnittlich 600 Dollar pro betroffenem Auto.

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