Nebenbahnen: SPNÖ für landesweites Verkehrskonzept

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Für die Übernahme der Nebenbahnen durch das Land Niederösterreich hat die SPÖ ein landesweites Verkehrskonzept gefordert. Auf Landesebene müsse ein Regionalbahnenausschuss gegründet werden, der alle Betroffenen in beratender Funktion einbindet, so LHStv. Josef Leitner bei einer Pressekonferenz in St. Pölten.

Das Konzept sollte aufzeigen, wie man Personen- und Güterverkehr bündeln und beide Bereiche attraktivieren könnte. "Kein anderes Bundesland weist so ein dichtes Regionalbahnnetz auf, wie Niederösterreich. Das bringt zwar Verpflichtungen mit sich, aber auch Möglichkeiten, die man im Sinne der Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs nutzen sollte", betonte Gerhard Razborcan, Verkehrssprecher der NÖ-Sozialdemokraten.

Nach der Übernahme durch das Land dürfe es jedenfalls zu keiner Verschlechterung im öffentlichen Verkehr kommen. Derzeit nützen laut einer aktuellen Studie des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) 55 Prozent der Niederösterreicher keine öffentlichen Verkehrsmittel, berichtete Leitner, das Angebot sei also nicht attraktiv genug, schließt er daraus.

Niederösterreichs Verkehrslandesrat Johann Heuras (V) findet es "schön, dass die SP-NÖ endlich auch aufgewacht ist und einsieht, dass man die niederösterreichischen Regionen einbinden muss". Aber die Regionen würden bereits eingebunden - das Mobilitätskonzept für das Ybbstal beispielsweise sei einstimmig vom Regionalverband beschlossen worden, erinnerte Heuras in Reaktion auf die von der SP-NÖ erhobenen Forderung nach einem landesweiten Verkehrskonzept für die Nebenbahnen unter Einbindung der Betroffenen.

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