Griechen-Schulden bei Austro-Großbanken

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Ausländische Gläubiger, primär im Euroland, halten internationalen Angaben zufolge zwei Drittel der griechischen Schulden. Die Schuldenkrise von Griechenland wird auch von Österreichs Großbanken mit Argusaugen verfolgt, wenngleich ihr Exposure dort im Europa-Vergleich als vergleichsweise gering gilt.

Die Erste Group hat, wie UBS-Analysten nach einem Investorengespräch Mitte Jänner schrieben, ein Griechenland-Exposure von rund 1 Mrd. Euro, davon entfielen 700 Mio. auf Staatsanleihen, der Rest auf Banken. Für die RZB-Gruppe bezifferte ein Sprecher gegenüber der APA das Griechenland-Exposure (Sovereign/Staat, Financial Institutions, Corporate Risk) mit aktuell etwas weniger als 300 Mio. Euro.

Fast ausschließlich aus Anleihen besteht in der Volksbank AG (ÖVAG) das 187 Mio. Euro schwere Griechenland-Exposure. Um 90 Mio. Euro in griechischen Staatsanleihen geht es bei der BAWAG PSK, wie eine Sprecherin heute auf Anfrage sagte. In der Bank Austria/UniCredit wird gemäß Mailänder Konzernvorgabe keine Angabe darüber gemacht, mit welchen Summen sie in Griechenland engagiert ist.

Nach einer Aufstellung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) war Griechenland zum Stand Ende September 2009 mit rund 4,5 Mrd. Euro (6,2 Mrd. Dollar) bei allen heimischen Banken zusammen verschuldet.

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