Einheitlich

Europas Börsen schließen tiefer

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Der Euro-Stoxx-50 notierte mit minus 0,96 Prozent bei 2.727,16 Punkten.

Die europäischen Leitbörsen haben am Dienstag einheitlich im Minus geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 notierte zu Börsenschluss mit minus 0,96 Prozent bei 2.727,16 Punkten.

Negative Impulse aus Asien
Von negativen Impulsen aus Asien und schwachen Bankenwerten belastet sind die wichtigsten europäischen Aktienmärkte im Handelsverlauf kontinuierlich ins Minus gerutscht. Händler verwiesen auf einen Mangel an neuen Impulsen, da weder ausschlaggebende Unternehmensergebnisse noch wichtige Konjunkturdaten auf der Agenda standen. Zudem gebe es noch immer einige Zweifel über das Wirtschaftswachstum im zweiten Halbjahr, so ein Ökonom.

Bankenbranche
Der Dienstag stand im Zeichen der Bankenbranche. In den jüngst durchgeführten europäischen Stresstests seien die möglichen Belastungen durch den Ausfall potenziell riskanter Staatsanleihen nicht in ausreichendem Maße berücksichtigt worden. Aus den Unterlagen für den Basler Ausschuss gehe zudem hervor, dass europäische Banken künftig mit härteren Eigenkapitalregeln rechnen müssen.

Aktien der Deutschen Bank schlossen mit einem Minus von 1,66 Prozent auf 49,33 Euro. Ebenfalls einen Verlust verbuchte die französische Societe General mit minus 3,85 Prozent auf 42,61 Euro. Barclays fielen in London sogar um 2,74 Prozent auf 314 Pence. Wie die britische Bank mitteilte, wird Firmenchef John Varley das Institut im März verlassen und die Führung an den Chef der Investmentsparte übergeben.

Unter Druck
Auch Minenwerte kamen im Handelsverlauf unter Druck. Händler verwiesen darauf, dass die australische Premierministerin Julia Gillard vermutlich eine zweite Amtszeit antreten wird und so die geplante Sondersteuer für Bergbaukonzerne weiter vorantreiben könnte. Rio Tinto-Aktien schlossen mit einem Minus von 1,78 Prozent bei 3447,5 Pence.

Ebenfalls für Bewegungen in den europäischen Aktienmärkten sorgten Analystenkommentare. So gingen Papiere von Nokia mit einem starken Plus von 4,46 Prozent auf 7,50 Euro aus dem Handel, nachdem Morgan Stanley die Aktien von "Underweight" auf "Overweight" hochgestuft und das Kursziel von 6,50 Euro auf 9,00 Euro angehoben hatte.

Titel von Fiat fielen hingegen um 2,48 Prozent auf 9,62 Euro. Nomura hat Aktien des Autoherstellers von "Neutral" auf "Reduce" abgestuft, das Kursziel aber auf 11,00 Euro belassen. Weil der Autobauer zur Zeit eine Auseinandersetzung mit den Gewerkschaften austrage, lasse sich die kurzfristige Geschäftsentwicklung nicht besonders gut prognostizieren, hieß es.

Titel der Deutschen Telekom standen wegen vager Spekulationen um einen möglichen Zusammenschluss mit der France Telecom auch im Handelsverlauf im Blick, obwohl der französische Telekomkonzern die Spekulationen bereits am heutigen Morgen dementiert hatte. Aktien der Deutschen Telekom fielen um 0,14 Prozent auf 10,36 Euro. Titel der France Telecom verloren 1,32 Prozent auf 16,08 Euro.

Börse          Index          Schluss       Diff (P)    Diff (%)
 Wien           ATX            2.464,15     -  32,84       -1,32
 Frankfurt      DAX            6.117,89     -  37,15       -0,60
 London         FT-SE-100      5.407,82     -  31,4        -0,58
 Paris          CAC-40         3.643,81     -  40,92       -1,11
 Zürich         SPI            5.611,53     -  49,70       -0,88
 Mailand        FTSE MIB      20.395,45     - 265,46       -1,28
 Madrid         IBEX-35       10.479,10     - 143,60       -1,35
 Amsterdam      AEX              327,76     -   2,77       -0,84
 Brüssel        BEL-20         2.538,91     -  21,33       -0,83
 Stockholm      SX Gesamt        327,93     -   1,36       -0,41
 Europa         Euro-Stoxx-50  2.727,16     -  26,44       -0,96
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