Dow Jones

US-Börsen schließen mit neuen Rekordständen

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Rohölbestände überraschend deutlich gefallen, Chipotle rutscht weiter ab.

Während S&P-500 und Nasdaq neue Rekordstände erklommen, hat der Dow Jones am Mittwoch nur leicht zugelegt aber trotzdem einen Rekord-Handelsschluss hingelegt. An der New Yorker Aktienbörse schloss der Dow Jones um 66,02 Einheiten oder 0,31 Prozent höher auf 21.640,75 Zähler. Sein jüngstes Rekordhoch lag am Freitag bei 21.681,53 Punkte.

Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index gewann 13,22 Punkte (plus 0,54 Prozent) auf 2.473,83 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index legten um 40,74 Einheiten oder 0,64 Prozent auf 6.385,04 Zähler zu.

Unterstützung für die Börsen kam zunächst vom Bausektor. Dieser hatte sich im Juni von seiner schwachen Entwicklung der Vormonate deutlich erholt und die Markterwartung übertroffen. "Positiv hervorzuheben ist der Anstieg der Baugenehmigungen, die in den Index der Frühindikatoren einfließen, der morgen zur Veröffentlichung ansteht", hoben die Experten der Helaba hervor.

Zudem sind die Rohölbestände der USA in der vergangenen Woche deutlicher als erwartet gefallen. Die Vorräte sanken um 4,73 Millionen auf 490,6 Millionen Barrel (je 159 Liter). Analysten hatten hingegen nur einen Rückgang um 3,50 Millionen Barrel erwartet. Die Werte der Ölkonzerne wie ConocoPhillips, Exxon Mobil sowie Chevron legten merklich zu.

Nachbörslich enttäuschte der Konzern Qualcomm mit seinem Gewinnausblick. Folglich sackten dessen Aktien nachbörslich ab. Zuvor schlossen die Papiere allerdings klar im Plus.

Trotz medialer Anstrengungen die Reputation zu reparieren, haben die Aktien von Chipotle Mexican Grill ihre Verluste vom Vortag um über ein halbes Prozent weiter ausgebaut. Die Papiere waren am Dienstag über acht Prozent abgesackt und revidierten damit ihren Jahresgewinn, nachdem mehrere Gäste über Übelkeit nach einem Besuch in eines der Chipotle-Restaurants klagten.

Hingegen legten Philip Morris um 1,65 Prozent zu. Die milliardenschwere Übernahme des US-Tabakkonzerns Reynolds durch den Rivalen British American Tobacco (BAT) hat den Segen der Aktionäre erhalten. BAT würde durch die Fusion an Marlboro-Hersteller Philip Morris vorbeiziehen und zum weltweit größten börsennotierten Tabakkonzern gemessen an Umsatz und Ertrag aufsteigen.

Ansonsten standen Quartalsberichte im Fokus. So bescherte die Bank Morgan Stanley ihren Anlegern Freude, nachdem tags zuvor Konkurrentin Goldman Sachs enttäuscht hatte. Die Erträge und der Gewinn hatten auch im zweiten Quartal merklich höher als ein Jahr zuvor gelegen. Die Aktien von Morgan Stanley rückten im S&P 100 daraufhin um 3,3 Prozent vor, während die Goldman-Papiere ihre Vortagesverluste um 0,2 Prozent ausweitete.

Das IT-Urgestein IBM kämpft indes weiter mit schleppenden Geschäften. Im zweiten Quartal waren Überschuss und Umsatz verglichen mit dem Vorjahr zurückgegangen. Der Aktienkurs des Konzerns rutschte um über vier Prozent ab.

Auch United Continental büßten fast sechs Prozent ein - und das trotz gestiegener Passagierzahlen, Umsätze und Gewinne im zweiten Quartal. Börsianer sprachen davon, dass die Anleger Kasse machten.

Außerdem will der Konzern McCormick das Lebensmittelgeschäft des britischen Konsumgüterkonzerns Reckitt Benckiser übernehmen, was viele Anleger mit Verkäufen quittierten. Die Anteilscheine von McCormick verloren über fünf Prozent.

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