Der ATX rutschte im Verlauf des Vormittags noch deutlicher ins Minus ab. Auch die europäischen Leitindizes konnten ihre Verlaufsgewinne nicht verteidigen und drehten großteils auf negatives Terrain. Vor allem die heimischen Bankwerte drücken auf den Leitindex.
Raiffeisen International (RI) standen weiterhin unter Druck und mussten einen Kurseinbruch um 9,81 Prozent auf 35,85 Euro hinnehmen. Der Konzern hatte am Vorabend Ergebnisse präsentiert, die ein Händler als "in-line" wertete.
Zudem prüfen RI und RZB derzeit einen Zusammenschluss als eine von mehreren möglichen strategischen Optionen. "Diese Meldung sorgt für Verunsicherung. Es wird nun befürchtet, dass es nicht so gut aussieht", kommentierte ein Händler.
Im Sog büßten auch Erste Group deutlich ein und notierten 3,07 % schwächer bei 28,1 Euro. Unter den Versicherern zeigten sich Vienna Insurance Group um 3,1 % tiefer bei 35,29 Euro.
Unter den weiteren Indexschwergewichten musste voestalpine ein Minus von 1,76 % auf 26,81 Euro hinnehmen. Hingegen konnten sich OMV um 1,16 % auf 29,64 Euro steigern und Telekom Austria verbesserten sich leicht um 0,1 % auf 10 Euro.
Christ Water sackten um 4,84 % auf 2,95 Euro ab. Die kanadische GLV hält mittlerweile 92,6 % an dem Wasseraufbereiter und will deshalb die Minderheitsaktionäre hinausdrängen.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zu Sitzungsbeginn bei 2.573,58 Punkten, das Tagestief lag knapp vor Mittag bei 2.519,38 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 1,58 Prozent tiefer bei 1.176,27 Punkten. Im prime market zeigten sich 15 Titel mit höheren Kursen, 22 mit tieferen und 4 unverändert. In 6 Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 3.990.940 (Vortag: 2.712.892) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 192,90 (77,96) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Raiffeisen International mit 1.470.949 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 107,05 Mio. Euro entspricht.
